Das Tal der Könige



Das Tal der Könige ist wohl eine der berühmtesten Sehenswürdigkeit in Ägypten, das alljährlich viele Tausend Besucher anlockt und begeistert. Am Rande der Wüste, etwa drei Kilometer von Luxor entfernt, liegt der von zwei kolossalen Statuen bewachte Eingang zu der antiken Begräbnisstätte der sagenumwobenen
ägyptischen Pharaonen. Etwa seit der Epoche des Neuen Reiches wurden die ägyptischen Herrscher nicht mehr in Pyramiden, sondern in unterirdischen Grabkammern bestattet, um die königlichen Ruhestätten dem plündernden Zugriff von Grabräubern zu entziehen. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen gelang es dennoch nicht, die Toten unversehrt ruhen zu lassen, da von den bisher gefundenen 70 Grabkammern nur einige wenige in ihrem ursprünglichen Zustand angetroffen wurden. Um die Grabstätten der alten Pharaonen ranken sich unzählige Sagen und Legenden. Das wohl hartnäckigste Gerücht kam während der Entdeckung des Grabs von Tut-Anch-Amon (Tutanchamun) durch den britischen Archäologen Howard Carter im Jahr 1922 auf, als beinahe alle an der Ausgrabung beteiligten Forscher nach und nach auf mysteriöse Umstände zu Tode kamen. Der "Fluch des Pharao" war geboren und wird weiterhin bei den Besichtigungen der Grabkammern erwähnt, um bei den Touristen ein wohliges Gruseln hervorzurufen.

Neben dieser berühmten Attraktion weist das Tal der Könige noch viele weitere Sehenswürdigkeiten auf: die Grabstätten der Pharaonen Haremhab und Sethos I. dürften zu den beeindruckendsten der Nekropole gehören. Im Tal der Könige wurden nahezu alle Herrscher des Neuen Reiches begraben, außer Ramses XI., dem letzten Pharao dieser Ära, der sich zwar seine Grabstätte im Felsental errichten ließ, später jedoch andere Verfügungen für seine Bestattung traf, da bereits damals viele Grabkammern geplündert wurden.

Tal der Könige
Das Tal der Könige in Ägypten

Das Tal der Könige ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. Doch leiden die Grabkammern und die darin ausgestellten Exponate stark unter dem unablässigen Besucherstrom. Um die unersetzlichen Relikte aus dem Altertum einigermaßen zu schützen, wird immer nur eine begrenzte Anzahl Eintrittskarten pro Tag ausgegeben, auch können nicht alle Grabkammern gleichzeitig besichtigt werden, da sich die darin befindlichen klimatischen Bedingungen erst wieder regenerieren müssen. Dennoch sollte man nach Möglichkeit nicht versäumen, der geheimnisvollen Nekropole mit ihren verwinkelten Grabkammern, den wunderschönen Reliefs und der einzigartigen morbiden Wüstenstimmung einen Besuch abzustatten.

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