Die Esteros del Iberá sind ein Sumpfgebiet im östlichen Norden Argentiniens und bedecken eine Fläche von ca. 13.000 km². Dieses Sumpfgebiet erstreckt sich bis an die Grenzen zu Paraguay und Brasilien und stellt durch die weitgehend unverschmutzte Natur einen der wichtigsten Süßwasserspeicher unserer Erde dar.
Das von der Hauptstadt etwa 820 Kilometer entfernte Sumpfgebiet kann von dort aus mit dem Bus (9 Stunden Fahrt) erreicht werden. Die letzten 100 Kilometer bis in das kleine Örtchen Colonia Carlos Pellegrini müssen allerdings mit einem Taxi zurückgelegt werden. Die Esteros del Iberá stellen eine der größten Sehenswürdigkeiten des Landes Argentinien dar, da hier zahlreiche Tier- und Pflanzenarten leben. Einige Beispiele wären so genannte Wasserschweine, Kaimane und Fischotter, Hirsche, Füchse, Schildkröten, verschiedene Arten von Affen, Gürteltiere, Dachse oder auch Wölfe.
Das Jagen in diesem Gebiet ist größtenteils verboten, um den Artenschutz zu gewährleisten. In den 70er und 80er Jahren waren die Sümpfe sehr gefährdet aufgrund der vielen Jäger. Heute wird in den Esteros del Iberá alles weitgehend der Natur überlassen. Die Polizei führt regelmäßige Kontrollen durch, so dass Jäger das Gebiet nicht betreten können. Neben den zahlreichen Tierarten ist auch die Fauna in den Sümpfen atemberaubend. Neben den mit Seerosen bedeckten Lagunen fahren Touristen an zahlreichen Orangen-, Pfirsich, Zitronen und Bananenbäumen vorbei.
Die Esteros del Ibera sind Lebensraum der Capybara (Wasserschwein)
Nach dem Ramsar Abkommen aus steht das gesamte Gebiet unter Naturschutz. Mittlerweile wurde auch schon die UNESCO auf die Sümpfe aufmerksam und prüft nun, ob diese in das Weltnaturerbe aufgenommen werden können. Die Chancen der Aufnahme dieses Feuchtgebietes, welches eines der größten der Erde ist, stehen gut. Die Esteros del Iberá können von Touristen per Boot durchquert werden. Dies sollte allerdings nur in Begleitung eines kundigen Führers geschehen, da durch die vielen Lagunen und Verzweigungen der Flüsse in den Sümpfen die Orientierung leicht verloren werden kann. Die beste Zeit, um diese Sümpfe zu besichtigen, ist der Frühling, welcher in Argentinien von September bis in den November hinein geht. In den Sommermonaten ist es in diesen Gebieten unerträglich heiß.