Die meisten deutschen Urlauber bevorzugen als Reisen in China geführte Rundreisen. Angesichts der Entfernung des Landes, der zum Teil sehr fremdartigen Kultur und der nur von wenigen Reisenden gesprochenen Sprache ist die Teilnahme an einer
Besichtigungsreise in China sinnvoll, zumal der Reiseleiter sehr viele nützliche Informationen über das Land und dessen Sehenswürdigkeiten zu geben weiß. Für selbst organisierte Reisen in China ist ein hohes Maß an Organisationstalent erforderlich, dafür lassen sich aber auch Elemente des chinesischen Lebens entdecken, welche bei einer Gruppenreise nicht gesehen werden können. Wer sich für eine selbst organisierte Reise in China entscheidet, ist weitgehend frei in seiner Zeitplanung und kann bei besonders interessanten Sehenswürdigkeiten einen zweiten Besuch einplanen. In internationalen Hotels wird in der Regel Englisch verstanden, deutsche Sprachkenntnisse sind in China eher selten.
Eine sehr schöne Stadt für eine Reise nach China ist Shanghai (Schanghai, im örtlichen Dialekt auch Zanhe) nahe der Mündung des Flusses Jangtsekiang in das Ostchinesische Meer. Shanghai ist eine der wichtigsten Industrie- und Hafenstädte Chinas. Zu ihren Sehenswürdigkeiten zählen zahlreiche Museen, darunter das Museum für Kunst und Geschichte, welches eine sehr große Sammlung chinesischer Porzellanbilder zeigt. Als kulturelles Zentrum der Stadt ist das Shanghai Museum anzusehen, welches mehr als 12 000 Ausstellungsstücke zeigt und einen nahezu vollständigen Überblick über die Entwicklung der chinesischen Kunst und Kultur bietet. Selbstverständlich bietet das Ostchinesische Meer bei Shanghai dem Urlauber auch sehr gute Bedingungen zum Baden. Shanghai spielte während des Zweiten Weltkrieges eine große Rolle, da einer größeren Gruppe Juden die Flucht aus Deutschland in die damals japanische Stadt gelang. Die japanische Regierung wies die Forderung nach Auslieferung oder Ermordung der Flüchtlinge zurück, zwang sie jedoch, in einem zugewiesenen Wohnbereich zu leben. Bei einem aufmerksamen Spaziergang durch die Stadt lassen sich noch einige Spuren des Ghettos von Shanghai entdecken.
Es ist möglich, auf einem Schiff von Schanghai flussaufwärts bis zur Stadt Yibin zu reisen, die gesamte Strecke beträgt 2800 Kilometer. In Ybin ist der aus der Ming-Dynastie stammende Tempel die schönste Sehenswürdigkeit, bemerkenswert sind aber auch die aus einer sehr alten Epoche stammenden Hügelgräber. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses Jangtsekiang gehört der Drei-Schluchten-Staudamm. Bei diesem handelt es sich um einen gigantischen Stausee, welcher die Stromerzeugung für ein sehr großes Einzugsgebiet gewährleistet und zugleich Überschwemmungen direkt am Flusslauf reduzieren hilft. Allerdings waren gerade die jährlichen Überschwemmungen in Teilen des Überschwemmungsgebietes für die Fruchtbarkeit des Bodens unverzichtbar, so dass ihr Ausbleiben zu einer Verschlechterung der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit großer Flächen geführt hat.