Übersetzt bedeutet Irazú "zitternder Berg", denn jederzeit könnten glühende Lavaströme emporsteigen und so für ein spektakuläres Naturschauspiel sorgen.
Touristen nehmen bei einer Besichtigung des Berges meist die kleine Straße von Carthago, die direkt zur Lagune des Hauptkraters führt. Von dort hat man einen bezaubernden Blick auf die Stadt und auch auf die vielen kleinen anderen Krater des Irazú. Mit über 3400 Metern ist der Vulkan die höchste Erhebung des Landes, zugleich wird er vom 2300 Hektar großen gleichnamigen Nationalpark umgeben, der der älteste Nationalpark Costa Ricas ist. Der erste Ausbruch des Irazú fand zu Beginn des 18. Jahrhunderts statt, seither ist er immer mal wieder aktiv. Der letzte große Ausbruch fand im Jahr 1994 statt. Für Urlauber und auch Einheimische zählt der Irazú zu einer echten Sehenswürdigkeit des Landes und wird deswegen gerne bestiegen. Insgesamt befinden sich vier kleine Krater auf dem großen Vulkanberg, was einer idyllischen Mondlandschaft gleicht. Beliebtest Fotomotiv ist der gelbe Schwefelsee, den man aus der Ferne beobachten kann.
Der Vulkan zählt zu den gefährlichsten des Landes, denn er ist permanent am Brodeln und könnte jederzeit ausbrechen. Oftmals dürfen und wollen Wanderer nicht allzu nah an den Kraterrand, weil die Hitze einfach unerträglich und die Situation zu gefährlich ist. Einige Naturfreunde finden aber genau dies besonders reizvoll.
Bei einem Aufstieg auf den Irazú kann es zu extremen Temperaturschwankungen kommen, deswegen ist es sehr wichtig, dass man wetterfeste und vor allem warme Kleidung mit sich trägt. Am besten eignet sich die Trockenzeit für einen Aufstieg des Vulkanes, vor allem, weil dann auch die Sicht viel besser ist. Am Gipfel befindet sich der Aussichtspunkt Cerro Alto Grande, wo es viele Menschen immer wieder hinzieht. Von dort hat man bei guten Wetterbedingungen einen bezaubernden Ausblick auf gleich beide Weltmeere. Touristen sollten eine Tour dorthin am Wochenende vermeiden, da es mitunter sehr voll wird. Wer nach einem Aufstieg noch den angrenzenden Nationalpark besuchen möchte, der muss umgerechnet zehn US Dollar bezahlen.