Im Berliner Bezirk Friedrichshain erstreckt sich diese 1300 Meter lange Open Air Gallery, die in den Jahren der deutschen Wiedervereinigung 1989/90 feierlich eröffnet wurde. Nicht viel ist nach 1989 von der damaligen Mauer übrig geblieben,
dieses Stück der Grenze steht jedoch unter Denkmalschutz, denn es hat enormen Symbolcharakter für die Hauptstadt und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel zahlreicher Touristen aus aller Welt. Die East-Side-Gallery ist eigentlich nichts anderes, als ein Rest der Mauer, welcher zur heutigen Zeit der Stadt Berlin buchstäblich Farbe verleiht. Über 100 Künstler aus dem früheren Osten und Westen haben hier ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und zeigen in ihren Bildern und Karikaturen die politischen Veränderungen, die sich in diesem Zeitraum abgespielt haben. Die East-Side-Gallery ist ein Symbol für das Miteinander von Künstlern aus Ost und West, sie lässt Touristen mit jedem einzelnen Schritt tiefer in die Geschichte und Politik Berlins eintauchen und ist einfach ein Besuch wert. Ein Spaziergang entlang der Spree mit Blick auf die zahlreichen Bilder und Symbole - für Berlinbesucher ist diese Sehenswürdigkeit eigentlich ein Muss.
Bereits einige Jahre nach der Eröffnung der East-Side-Gallery gab es erste Probleme, denn die Attraktion war vor Wind und Wetter nicht geschützt, was sich als sehr problematisch herausstellte. Auch übermotivierte Sprayer nahmen vor dem langen Mauerstreifen selten Halt und setzten häufig ihre Graffitis oben drauf, was natürlich ebenfalls eine Bedrohung für die bezaubernden Kunstwerke darstellte. Heute, nachdem man aufwendige Restaurationen durchführte, wird die Sehenswürdigkeit streng überwacht und sie ist auch vor Witterungsverhältnissen geschützt. Touristen können die Werke der Künstler unbeschwert bestaunen und fotografieren, selbst Citybusse legen gerne mal einen niedrigeren Gang ein, um den Passagieren eine schöne Sicht auf die bunte Mauer zu ermöglichen.
Während die Menschen früher dieses Stück Mauer nicht einmal anfassen dürften und sich schnell von ihr entfernten, genießen sie es heute umso mehr, entlang des am längsten erhaltenen Stückes der Grenze spazieren zu gehen und sich bezaubern zu lassen.