Ende des 19 Jahrhunderts, als Berlin zur Reichshauptstadt wurde, benötigte man für das neue Parlament auch einen neuen Regierungssitz. Entstanden ist der Reichstag, der heute Sitz der Bundesregierung ist. Das Gebäude ist vor allem für Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte ein besonderes Highlight, denn es vereint
viele gestalterische Elemente unterschiedlicher Epochen und durchlebte bedeutende historische Ereignisse, was man heute in allen Geschichtsbüchern lesen kann. Vom Ausruf der Republik auf dem großen Balkon im Jahre 1918, über den Reichstagsbrand 1933, bis hin zur Verhüllung des Gebäudes im Jahr 1995 durch den Künstler Christo - der Besuch des Reichstages ist für die meisten Berlinbesucher ein absolutes Muss. Standort des Reichstages ist der Platz der Republik, ganz in der Nähe des sehenswerten Brandenburger Tors. Seit einem Jahr durchzieht die neue U-Bahnlinie (U-55) die Hauptstadt, welche direkt vor dem Reichstag hält und ebenfalls mit zahlreichen interessanten Bildern und Tafeln ausgestattet ist. Schon ein kurzer Besuch des U-Bahngebäudes ist für viele Touristen unheimlich spannend und interessant.
Der große Platz der Republik besticht durch eine riesige Grünfläche, auf der sich zahlreiche Studenten und Erholungssuchende gerne niederlassen und das Treiben rund um die berühmte Sehenswürdigkeit beobachten. Auch als Fotomotiv ist die ganze Umgebung hervorragend geeignet.
Täglich werden Führungen durch das Gebäude angeboten, die jedoch vorab angemeldet werden müssen. Gerade Schulkinder stellen sich gerne einmal an den Rednerpult der Bundeskanzlerin und wandern mit großen Augen durch die gläserne Kuppel, die ein besonderes Highlight des Reichtages ist. Von der Kuppel aus kann man den gesamten Regierungssitz überblicken und auch den gigantischen Sitzungssaal in seiner Größe bestaunen. In vielen Reportagen und bei Interviews mit Politikern wird die Kuppel des Reichstages gerne als Hintergrundmotiv verwendet.
Oft wurde der Reichstag restauriert und neu aufgebaut, weil er im Laufe der Geschichte mehrmals zerstört wurde. Die Inschrift auf dem Giebel "Dem deutschen Volke" ist jedoch seit 1916 vorhanden und stets dem Land gewidmet.