Kaum ein anderes Bauwerk ist so mit der deutschen Geschichte verknüpft wie die Frankfurter Paulskirche. Sie wird in sämtlichen Büchern erwähnt und ist daher international sehr bekannt, weshalb viele Touristen aus aller Welt gerne nach
Frankfurt am Main kommen, um sich das Gebäude anzuschauen. Auf dem ersten Blick sieht die Kirche gar nicht aus wie eine Kirche, denn der Bau ist eher ungewöhnlich, aber sie ist dennoch wunderschön anzuschauen und vor allem unheimlich interessant, denn man kann tief in die Geschichte Deutschlands eintauchen und auch aktuelle Veranstaltungen besuchen. Gebaut wurde die Paulskirche in den Jahren 1787 bis 1833. Sie ist aus rötlichem Sandstein im klassischen Stil gehalten und fällt dementsprechend schnell ins Auge. Nach der Märzrevolution im Jahre 1848 fand hier eine der bedeutendsten Versammlungen der Geschichte Deutschlands statt. Es wurden nämlich die Grundrechte verfasst und somit Begann ein neues Zeitalter im Land. Bis heute wird die Frankfurter Paulskirche als Symbol der deutschen Demokratie angesehen und ist ein wichtiger Ort der Erinnerung für die Menschen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Paulskirche völlig zerstört und musste erneut aufgebaut werden. Man hielt sich beim Wiederaufbau jedoch strikt an das Original und ergänzte nur wenige Elemente in zeitgemäßem Stil. Sie dient heute nicht mehr wirklich als Kirche, sondern ist Austragungsort von Veranstaltungen und Verleihungen, die über die deutschen Grenzen hinweg, bekannt sind. So wird im Inneren des Bauwerks zum Beispiel der Friedenspreis oder auch der Goethepreis verliehen.
Die Paulskirche beinhaltet eine Dauerausstellung, die täglich besucht werden kann. Über 100.000 Besucher jährlich kommen in das Bauwerk, um sich die Schaubilder und Kunstwerke anzuschauen, die über den Beginn und die Entwicklung der Demokratie erzählen und informieren. Auch Sonderausstellungen finden in der Paulskirche zu gegebenen Anlässen statt. So zum Beispiel interessante Vorlesungen oder auch Galerien bekannter Fotografen zu politischen Ereignissen. Die Atmosphäre im Inneren des Bauwerks ist ein wenig unheimlich, aber gleichzeitig sehr faszinierend. Anders, als bei großen Kirchen, ist die Akustik ungewöhnlich. Es gibt keinen Schall und das eigene Wort ist kaum hörbar.
Wer Frankfurt am Main besucht, der darf auf keinen Fall einen Bogen um die weltberühmte Paulskirche machen. Zwar lädt sie nicht gerade zum Beten ein, aber sie ermöglicht einen hervorragenden Einblick in die deutsche Geschichte und vermittelt viele Informationen. Führungen sollten vorab angemeldet werden.