Kein Gebäude ragt in Bayerns Hauptstadt so hoch hinaus wie die Münchner Frauenkirche mit ihren zwei fast 100 Meter hohen Türmen. Da in München kein Gebäude höher als 100 Meter sein darf, ist diese Sehenswürdigkeit natürlich das
höchste Gebäude der Stadt und schon von Weitem aus hervorragend zu erblicken. Die Frauenkirche wird auch liebevoll als "Dom zu unserer lieben Frau" bezeichnet und ist eines der am häufigsten besuchten Attraktionen von Touristen. Sie ist zugleich Wahrzeichen der Großstadt und besticht durch ihre schlichte Schönheit. Zudem liegt die Frauenkirche sehr zentral, direkt in einer weitläufigen Fußgängerzone zwischen dem berühmten Marien- und Karlsplatz. Touristen und auch Einheimische selbst kommen also schnell und problemlos in das riesige Gebäude. Die Münchner Frauenkirche wurde im Jahr 1494 fertig gebaut und ist noch heute teilweise original erhalten. In den Weltkriegen war das hohe und sehr große Bauwerk oftmals Zielscheibe von Bombenanschlägen und wurde zum Teil zerstört. Jedoch nahm man sich immer wieder die Zeit, um die Kirche zu restaurieren und auch mit moderneren Kunstelementen aufzupeppen.
Insgesamt ist der "Dom zu unserer lieben Frau" 109 Meter lang und 40 Meter breit, also ein Bauwerk von einer immensen Größe, was zur damaligen Zeit schon als eine Attraktion an sich galt. Sage und schreibe 20.000 Menschen passen gleichzeitig in das Gebäude, welches eine bezaubernde und raffinierte Architektur aufweist. Für Kunst- und Architekturfreunde ist ein Besuch der Frauenkirche sicherlich ein absolutes Highlight. Stadtbesucher sind vor allem neugierig auf den so genannten “Teufelstritt” im Inneren der Kirche, der ein beliebtes Fotomotiv von Touristen ist. Der Geschichte nach war es der böse Teufel, der beim Bau der Kirche seiner Wut freien Lauf ließ und in den Boden stampfte, weil er vom damaligen Baumeister überlistet wurde. Der Teufel befahl den Bau einer Kirche ohne Fenster, was den Baumeister dazu veranlasste sämtliche Fenster, die er dennoch einbaute, mittels großen weißen Pfeilern so zu verdecken, dass sie als solche nicht erkannt wurden. Als der Teufel dies erkannte, trat er so erbost in den Boden, dass man seinen Fußtritt noch heute erkennt.
Die Innenausstattung der Frauenkirche ist atemberaubend und versetzt viele Besucher regelrecht ins Staunen. Wunderschöne bunte Glasfenster, stilvolle Kunstwerke aus 500 Jahren Geschichte, die traditionelle Domorgel und original erhaltene Skulpturen des Spätmittelalters - ein Besuch der Münchner Frauenkirche sollte unbedingt weit oben auf der Ausflugsliste stehen. Ein Aufstieg zum Südturm ermöglicht Touristen als Abschluss dann noch einmal einen wunderbaren Blick über München und den Alpen. Wer gerne eine Domführung machen möchte, der sollte sich vorab anmelden.