Das Schloss Versailles



Das Schloß von Versailles war während des 17. und 18. Jahrhunderts nicht nur der Nabel Frankreichs, hier wurde auch die Politik für ganz Europa gemacht. Während Paris immer mehr zur Großstadt wurde, die die vornehme französische Gesellschaft nach Kräften mied, traf sich im 20 km entfernten Versailles alles,
was Rang und Namen hatte. Ursprünglich wurde Versailles als Jagdschloss erbaut, bis Ludwig XIV., der als Sonnenkönig in die Geschichte einging, es in der Zeit von 1661 bis 1710 zum Residenzschloss erweitern ließ. Mehrere Flügel wurden angebaut und das Hauptgebäude erhielt noch ein weiteres Stockwerk. Da sich der Hofstaat ständig in unmittelbarer Nähe zum König aufhalten musste, war die Erweiterung des Schlosses eher Notwendigkeit als Luxus. Die sogenannten Prunk- und Wohnräume der Könige sind heute noch zu besichtigen, wenngleich viele Zimmer leer stehen und man sich die Pracht damaliger Zeiten dazu denken muss. In den Wirren der französischen Revolution wurde Versailles gnadenlos geplündert, und viele Kunstschätze verschwanden oder wurden vernichtet. Besonders beeindruckend ist die über 120 m lange Galeries des Batailles, die sich über die gesamte Länge des Südflügels hinzieht und Bilder von Schlachten und wichtigen historischen Begebenheiten zeigt.

Einen Eindruck von vergangener Pracht erhält man auf der Treppe der Königin, die zu den Prunk- und Privatgemächern (Grands Appartements) der Königin führt. Diese Gemächer sind fast alle im Stil Marie Antoinettes eingerichtet, die als letzte Königin in Versailles wohnte und die Räume von Grund auf nach ihren Vorstellungen umbauen ließ. Der wohl bekannteste Raum im Versailler Schloss ist der berühmte Spiegelsaal (Galerie des Glaces), der als Durchgangsraum zwischen den Gemächern des Königs und der Königin diente.

Schloss Versailles
Das Schloss Versailles unweit von Paris in Frankreich

In diesem Saal fand 1871 die Proklamation des Deutschen Reiches statt, und 1918 wurde hier der Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet. benfalls sehenswert sind die Gemächer des Königs, die Kapelle und das Opernhaus. Neben dem Schloss ist der Park von Versailles ein gesonderter Besuch wert. Hier findet man französische Gartenbaukunst in Perfektion, wie sie überall in Europa an Fürstenhöfen nachgeahmt wurde.

Der Gartenarchitekt Le Nôtre verwandelte den vormals eher unbedeutenden Park in ein Meisterwerk an Symmetrie und geometrischen Formen. Nichts wurde mehr der Natur überlassen, jeder Baum oder Strauch wurde dem menschlichen Willen unterworfen. Sogar eine Anlage, die „echtes Landleben“ vortäuschen sollte, wurde im Park eingerichtet. Hier fanden galante Schäferspiele der allerhöchsten Kreise statt. Ein Besuch des Versailler Schlosses macht deutlich, weshalb es während des Absolutismus das Vorbild vieler europäischen Königs- und Fürstenhöfen war.

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