Die Kartause von Padula



In Kampanien in der Provinz Salerno befindet sich die Kartause von Padula. Dem heiligen Laurentius, einem christlichen Märtyrer gewidmet, ist sie auch als Kartause von San Lorenzo bekannt. Das imposante Kartäuser-Kloster gehört wohl zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Italiens.
Mit einer Fläche von über 51.000 m² und 320 Zimmern ist die Kartause das größte Kloster des Landes. Ihr von 84 Säulen umrahmter Innenhof bietet 60.000 Besuchern Platz. Zum Vergleich: Das Dorf Padula zählt gerade einmal 5.500 Einwohner. Der 12.000 m² umfassende Kreuzgang gilt als der größte der Welt. Mit ihrer großzügigen und eleganten Bauweise vermittelt die Kartause eher den Eindruck einer weltlichen Residenz als den eines mittelalterlichen Klosters. So scheint der Kreuzgang vielmehr zum Lustwandeln einzuladen als zum frommen Gebet. Zahlreiche barocke Stilelemente beeindrucken den Besucher auch im fast verspielt gestalteten Klostergarten. Eines der Glanzstücke des Klosters ist die ganz aus Marmor gearbeitete, zweiseitige Wendeltreppe zur früher recht bedeutsamen Bibliothek, die eine herrliche Aussicht über das Klostergelände bietet. Sehenswert ist auch die Klosterkirche mit ihren faszinierenden Malereien und dem beeindruckenden Chorgestühl.

Padula in Italien
Blick auf das Dorf Padula in Italien

Erbaut wurde die Kartause von Padula, die 1306 von Tommaso Sanseverino gegründet wurde, in einem stolzen Zeitraum von über 400 Jahren. Als Vorbild diente später die spanische Klosterresidenz El Escorial. Bei den im 16. und 17. Jahrhundert vorgenommenen Umbauten wird deutlich ein barocker Einfluss erkennbar. Im Mittelalter war die Kartause nicht nur religiöses, sondern auch wirtschaftliches Zentrum der Region. Napoleons Truppen raubten dem Kloster im 19. Jahrhundert jedoch nicht nur zahlreiche Kunstschätze, sie nahmen ihm auch seinen wirtschaftlichen Einfluss. Als eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Italiens hat die Kartause von Padlua allerdings kein bisschen an Bedeutung bis heute verloren.

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