Das Mittelmeer-Zeckenbissfieber



Beschreibung/Ursache
Das Boutonneuse-Fieber kommt vor allem im Mittelmeerraum, aber auch in Ost- und Südostafrika, sowie in Indien vor. Leider wird die Krankheit auch von Touristen nach Europa eingeschleppt, meist durch Hunde, die sie aus Endemiegebieten hierher bringen.
Die natürlichen Reservoirs des Erregers sind Nagetiere und Hunde. Die Zecken nehmen die Erreger während einer Blutmahlzeit auf und geben sie dann bei erneutem Biss an den Menschen weiter. Problematisch ist die Tatsache, dass die meisten Touristen die ersten Symptome nicht zwingend mit einem möglichen Zeckenstich verbinden. Dafür verantwortlich ist die relativ lange Inkubationszeit. Mit ersten Symptomen ist in vielen Fällen erst nach 2 Wochen zu rechnen. In diesem Zeitraum erinnern sich nur die wenigsten daran, dass sie von einer Zecke gebissen wurden. Die Erkrankung wird durch den Erreger Rickettsia conorii verursacht. Inkubationszeit: in der Regel 4 bis 7 Tage, in einigen Fällen auch bis zu 14 Tagen.

Symptome/Diagnose
Die ersten Symptome zeigen sich nach Ablauf von etwa 4 bis 7 Tagen. Als erstes zeigt sich bei den meisten Patienten eine Hautveränderung direkt an der Einstichstelle. Hier entwickelt sich ein kleines Geschwür. Das Geschwür weist einen schwarzen Grund (Schorf) auf und rund um diesen schwarzen Grund einen roten Hof. Die ersten deutlichen Symptome sind Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Bindehautentzündung, sowie ein fleckiger Hautausschlag.

Für die Diagnose sind die Identifizierung, sowie der Nachweis des Erregers im Blut notwendig. Da die Symptome nicht 100% charakteristisch sind, reichen diese nicht aus, um auf sie eine Diagnose stützen zu können.

Therapie/Verlauf
Die Therapie bei Zeckenbissfieber besteht aus einer Behandlung mit Antibiotika (in der Regel wird Doxycyclin verabreicht), sowie aus der Gabe von Medikamenten gegen die Beschwerden (Fiebersenkende, schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente). Im Allgemeinen verläuft die Erkrankung mild, in vielen Fällen wird die Erkrankung gar nicht erst bemerkt. Allerdings soll dies nicht bedeuten, dass die Krankheit nicht ernst zu nehmen sei. Es gibt nämlich auch Fälle, wo die Erkrankung tödlich endet. Die Erkrankung kann Menschen jeden Alters treffen.

Prophylaxe/Impfung
Eine Impfung, sowie eine medikamentöse Prophylaxe gegen das Zeckenbissfieber gibt es nicht. Sie können sich schützen, indem Sie schützende Kleidung tragen. Auf freie Hautstellen sollte man außerdem großzügig Repellentien auftragen. Wer sich viel im Freien aufhält, sollte sich regelmäßig auf Zecken untersuchen. Besonders beliebte Körperstellen sind feucht-warme Körperregionen, wie z.B. Schambereich, Achselhöhlen, sowie der Haaransatz am Nacken, aber auch andere Körperteile werden von den Zecken nicht verabscheut. Sie beißen dort zu, wo es gerade passt. Das Auftragen von Repellentien sollte man etwa alle 2-3 Stunden wiederholen, da die Wirkung nach dieser Zeit deutlich verloren geht.

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