Die Kutane Leishmaniose



Beschreibung/Ursache
Die kutane Leishmaniose ist eine durch einzelligen Parasiten verursachte Infektionskrankheit. Die Erreger werden durch die Sand-, bzw. Schmetterlingsmücke übertragen. Diese Mückenarten kommen insbesondere in tropischen und subtropischen Ländern vor.
Die Leishmaniose hat zwei Formen. Die kutane Leishmaniose entwickelt sich in bzw. an der Haut. Nach einer Inkubationszeit von etwa vier Wochen bildet sich an der Einstichstelle eine Beule, die zwar keine Schmerzen, aber Juckreiz verursacht. Die Beulen brechen zu einem Geschwür auf, nicht selten in einer Größe von etwa 4cm. Auch ohne Behandlung heilt das Geschwür ab, allerdings erst nach einigen Jahren. Dabei bleiben Narben zurück. In vielen Fällen tritt die Erkrankung erneut auf. Die zweite Form der Leishmaniose ist die mukokutane Form, die die Schleimhäute betrifft. Bei dieser Form der Leishmaniose breiten sich die Leishmanien bevorzugt über die Schleimhäute der Atemwege aus. Auch hier sind die Folge Geschwüre und nicht selten auch Verstümmelungen. Eine Behandlung ist möglich, eine Impfung gegen die Erkrankung gibt es aber nicht. Eine Ansteckung kann nur durch den Stich der Sandmücken erfolgen, jedoch nicht von Mensch zu Mensch.

Symptome/Diagnose
Die Inkubationszeit beträgt etwa 4 Wochen. Nach Ablauf dieser Zeit bilden sich an der Einstichstelle die juckenden Beulen – daher auch die Bezeichnung: Orientbeule – die dann zu Geschwüren aufbrechen. Die Symptome je nach Form der Leishmaniose sind unterschiedlich.
Symptome kutane Leishmaniose:
juckende Beulen an der Einstichstelle
Schmerzlose Geschwüre, die sich aus den Beulen entwickeln.

Auch innerhalb der kutanen Leishmaniose unterscheidet man in der Medizin zwischen zwei Formen. Einerseits gibt es die trockene Form, andererseits die feuchte Form.
Symptome trockene kutane Leishmaniose (Erreger: Leishmania tropica):
- Rötung der Haut direkt an der Einstichstelle
- leichte Erhebung an derselben Stelle, die über mehrere Wochen zu einer Beule heranwächst
- diese Erhebung/Beule wird dann zu einem trockenen Geschwür

Symptome feuchte kutane Leishmaniose (Erreger: Leishmania major):
- die ersten Anzeichen sind mit den Symptomen der trockenen Form identisch jedoch
- entwickeln sich aus den Beulen feuchte, nässende Geschwüre, die sich im Gegensatz zu den trockenen Geschwüren auch ausbreiten können.

Mukokutane Leishmaniose:
Die Mukokutane Leishmaniose wird vor allem von der Leishmania brasiliense übertragen. Die anfänglichen Symptome sind ähnlich denen der kutanen Leishmaniose.
Weitere Symptome sind:
- zusätzlich zu den Rötungen entstehen an den Schleimhäuten knotige Veränderungen
- die Erreger breiten sich bevorzugt über die Lymph- und Blutgefäße aus, und befallen dann bevorzugt die Schleimhäute der Atemwege (Kehlkopf, Nasen- und Rachenschleimhaut).

Diese Form der Leishmaniose wird am meisten gefürchtet, denn sie kann schwere Verstümmelungen hervorrufen. So z.B. die Perforation der Nasenscheidewand, wobei die Nasenstruktur förmlich in sich zusammenfällt (Tapirnase). Auch Kehlkopf, Lippen, Gaumen und Rachen können schwere Verstümmelungen aufweisen.

Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis des Erregers, meist mittels einer Gewebeprobe. Bei der mukokutanen Form kann auch ein serologischer Nachweis erfolgen, hier befinden sich die Erreger auch im Blut.


Therapie/Verlauf
Eine Therapie bei der kutanen Leishmaniose ist nicht vorgesehen. Die Geschwüre heilen in der Regel zwar langwierig, aber auch ohne Behandlung aus. Nur bei komplizierten Geschwüren wird zu Injektionen gegriffen, die in der Regel den Wirkstoff Natriumantimonglukonat beinhalten.

Die mukokutane Form ist behandlungsbedürftig und wird auch systematisch therapiert. Als Medikament kommen hier Antimonpräparate in Frage.

Der Verlauf der Erkrankung hängt eng mit dem auslösenden Erreger zusammen. Während die kutane Leishmaniose auch ohne Behandlung von selbst – wenn auch unter Narbenbildung – ausheilt (Spontanheilung), kann die mukokutane Leishmaniose ohne Behandlung fatale Folgen haben (Verstümmelungen, Gewebezerfall insb. im Gesichtsbereich). Mögliche Komplikationen sind weitere bakterielle Infektionen, da die offenen Geschwüre einen besonders guten Nährboden für Bakterien bilden. Ein Verschlucken vom infizierten Gewebe (mukokutane Form) kann eine schwere Form der Lungenentzündung auftreten, die auch – wenn auch selten – zum Tode führen kann.

Prophylaxe/Impfung
Eine Impfung gegen die Erreger gibt es bisher hin. Schützen kann man sich nur mit fortwährendem und konsequenten Mücken- und Insektenschutz. Auch tagsüber wird zum tragen von langer, heller Kleidung geraten, zudem sollte man Mückenschutzmittel (Repellentien) auf die frei liegenden Hautstellen auftragen. Nachts unbedingt Moskitonetze benutzen. Die Regierungen der Länder, wo die Sandmücke ein Problem darstellt, setzen gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung der Mücken ein.

Patienten, die einmal an einer kutanen Leishmaniose gelitten haben, haben eine dauerhafte Immunität erworben.

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