Typhus ist eine Infektionskrankheit



Beschreibung/Ursache
Typhus gehört zu den meldepflichtigen Infektionserkrankungen. Die Erkrankung wird durch den Erreger Salmonella Typhi verursacht. Eine Infektion erfolgt meist durch infizierten Stuhl und Urin verunreinigtes Trinkwasser und Lebensmittel. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist zwar durchaus möglich,
kommt aber äußerst selten vor. Der Erreger ist vor allem in warm-feuchten Ländern der Tropen und Subtropen, sowie in Entwicklungsländern ein Problem. Schlechte Hygienebedingungen begünstigen das Vorhandensein des Erregers. In Deutschland tritt die Erkrankung äußerst selten auf, wenn, dann wird sie meist von Touristen eingeschleppt. Typhus kommt häufiger vor, als man es denken würde. Den Statistiken zufolge werden jährlich rund 16 Millionen Menschen vom Salmonella Typhi befallen, rund 600.000 sterben an der Krankheit, bzw. an deren Folgen. Die Erkrankung ist eine Durchfallerkrankung, die durchaus weltweit vorkommt. Die Inkubationszeit beträgt je nach Erregertyp 3-30 Tage (Salmonella Typhi) und etwa 10 Tage (Salmonella Paratyphi).

Gegen Typhus gibt es eine wirksame Schutzimpfung.

Symptome/Diagnose
Bei Typhus wird allgemein zwischen zwei Arten unterschieden, dementsprechend gestalten sich auch die Beschwerden je nach Form unterschiedlich.
Die Abdomentyphus (Bauchtyphus):
Erste Symptome zeigen sich in Form vom hohen Fieber, um die 40°C, das mitunter auch gut 4 Wochen lang anhalten kann. Hinzu kommen Beschwerden wie Benommenheit, sowie rötliche Flecken am Oberkörper (Bauch, Rücken, Brust). Nach etwa drei Wochen und bei fehlender Behandlung klagen die Patienten über heftige erbsbreiartige Durchfälle. Nach Ablauf einer weiteren Woche bessert sich das Krankheitsbild, von einer Spontanheilung kann jedoch keine Rede sein.

Typhusähnliche Erkrankung (Paratyphus)
Bei dieser Form von Typhus kommt es zu Beginn der Erkrankung zu häufigem und heftigem Erbrechen, wässrigen Durchfällen, Kopfschmerzen, sowie Schmerzen am ganzen Leib. Die Beschwerden werden vom hohen Fieber und Schüttelfrost begleitet. Die rötlichen Flecken kommen nicht nur am Oberkörper – wie bei Typhus – sondern am gesamten Körper vor.

Leider werden beide Arten von Typhus häufig mit einem grippalen Infekt verwechselt, was die Sache nicht gerade leichter macht, ganz im Gegenteil. Des Weiteren wird die Erkrankung anhand der Symptome auch häufig mit Malaria verwechselt, insbesondere von Heimkehrern aus den Tropen/Subtropen. Für eine eindeutige Diagnose ist die Untersuchung des Blutes, des Stuhls und des Urins, unter Umständen auch die des Knochenmarks erforderlich. Hier können dann neben einer spezifischen Veränderung der weißen Blutkörperchen auch die Erreger im Blut und anderen Körpersubstanzen bestimmt werden. Neben den Erreger ist auch der Nachweis von entsprechenden Antikörpern festzustellen.

Therapie/Verlauf
Die Behandlung von Typhus erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Zudem gilt es, den Flüssigkeitsverlust im Körper – als Folge der heftigen Durchfälle, und/oder Erbrechen – auszugleichen. Da Typhus zu den schwersten Durchfallerkrankungen gehört ist es besonders wichtig, beim Auftreten von ersten Symptomen einen Arzt aufzusuchen und auf eine eventuell kurz zurückliegende Reise hinzuweisen. Im Rahmen der Behandlung ist auf die persönliche Hygiene penibel zu achten, um die Möglichkeit einer Ansteckung von Kontaktpersonen so gering, wie möglich zu halten. Patienten mit Gallensteinen sind besonders gefährdet, da die Erreger sich auch in der Gallenblase ausbreiten können. Ist dies der Fall, werden die Erreger mit dem Gallensaft kontinuierlich in den Darm abgegeben und mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei diesen Patienten kommt als zusätzliche Therapiemaßnahme auch eine Cholezystektomie, also eine Entfernung der Gallenblase in Frage und sollte auch durchgeführt werden. Heutzutage ist so ein Eingriff auch mittels Schlüsselloch-Technik (Laparoskopische Operation) möglich und stellt für den Patienten nur eine geringe Belastung dar.

Um den Verlauf relativ leicht zu halten, ist es notwendig mit der Behandlung möglichst früh zu beginnen. Sonst können schwere Komplikationen auftreten. Hierzu gehören schwere Darmblutungen, und die Bildungen von Geschwüren. Letztere können einen Darmdurchbruch verursachen, wobei eine Bauchfellentzündung auftreten kann. Die Verschleppung der Erreger im Blutstrom stellt eine besonders schwere Komplikation dar, da hierdurch andere Organe befallen und schwer geschädigt werden können. Entzündungen von Herz, Lunge, Hirn, bzw. Hirnhaut und Knochen ziehen fatale Folgen nach sich.

Prophylaxe/Impfung
Gegen den Bauchtyphus gibt es eine wirksame Schutzimpfung (Schluckimpfung), die man bei Reisen in ferne Länder unbedingt auch einholen sollte. Die Impfung bietet zuverlässigen Schutz gegen Bauchtyphus. Gegen Paratyphus (Typhusähnliche Krankheit) gibt es leider keine Impfung. Um beide Erkrankungen zu vermeiden, sollte man auf Reisen (wie auch zu Hause) auch eine sehr gut persönliche Hygiene achten. Des Weiteren sollte man auf rohe und ungeschälte Lebensmittel (insb. Obst und Gemüse) verzichten. Wasser aus einem Brunnen sollte man auf keinen Fall zum Trinken verwenden, auch nicht zum Waschen. Ebenso sollte man bei Reisen in Gebiete mit schlechten Hygienebedingungen auf Eiswürfel in Getränken verzichten.

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