Der Ort Kolmanskuppe, im Deutschen gelegentlich auch als Kolmannskuppe geschrieben, ist eine ehemalige Siedlung für Arbeiter in den Diamantminen, heute gehört die ehemals sehr wohlhabende Stadt zu den Geisterstädten.
Einige ihrer Gebäude wurden vor dem Verfall bewahrt, so dass ein regulärer Museumsbetrieb aufgebaut wird. Die Siedlung Kolmanskuppe wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts im Anschluss an die ersten Diamantenfunde in der Wüste Namib gebaut und diente in erster Linie als Unterkunft für die Arbeiter in den Minen. Während ihrer Blütezeit wurde die Siedlung von bis zu vierhundert Menschen bewohnt. Trotz sehr lebensfeindlicher Umstände wurde ein Leben in Luxus ermöglicht, zumal auch leitende Angestellte der Minen dort ihren Wohnsitz nahmen und die Löhne der Arbeiter in den Minen überdurchschnittlich hoch ausfielen. Einen nicht unerheblichen Teil der gezahlten Löhne ließen die Minenbesitzer aber wieder in ihre eigenen Taschen zurückfließen, da ihnen die Gaststätten und Vergnügungslokale in Kolmanskuppe ebenfalls gehörten.
Das Krankenhaus in Kolmanskuppe besaß die ersten Röntgengeräte in Afrika, die Wohnhäuser waren ebenso wie die Geschäfte und die Dienstgebäude aus Steinen errichtet. Selbst ein Schwimmbad war in Kolmannskuppe vorhanden, wobei das Wasser aus mehreren hundert Kilometern Entfernung herbeigeschafft werden musste. Die meisten Einrichtungsgegenstände wurden aus Deutschland bezogen.
Nachdem die Diamantvorkommen bei Kolmanskuppe bereits 1930 nahezu vollständig ausgebeutet waren, verringerte sich die Einwohnerzahl der Siedlung rasant, ehe etwa 1960 der letzte Bewohner auszog. Viele Einrichtungsgegenstände blieben in den Häusern zurück, da die ehemaligen Siedler nicht alles mitnehmen wollten oder konnten. In den folgenden Jahren zerfiel die Siedlung zunehmend, ehe seit dem Jahr 1990 mit der Restaurierung einiger Gebäude begonnen wurde. Eine Besichtigung der Stadt war zunächst nur mit einer Sondererlaubnis und bei geführten Wanderungen möglich, da Kolmanskuppe weiterhin im Diamantensperrgebiet lag. Die Besichtigung des Ortes ermöglicht einen spannenden Einblick in die Geschichte des Diamantenbergbaus, zumal die Inneneinrichtung einiger Häuser möglichst originalgetreu wiederhergestellt wurde. Einen Kontrast zu den restaurierten Gebäuden bilden die zerfallenen Bauten, welche das typische Flair einer verlassenen Geiserstadt vermitteln.
Benannt wurde die Siedlung nach einem dort nach einem Unglück mit einem Ochsenkarren verdursteten Menschen. Typisch für die Natur in Kolmanskuppe sind sehr hohe und wandernde Sanddünen, eine solche wurde 1905 auch dem Namensgeber zum Verhängnis.