Namibia gehört zu den reicheren Ländern Afrikas und hat eine stabile Wirtschaft vorzuweisen. Vier wichtige Wirtschaftssektoren sorgen dafür, dass genügend Geld ins Land fließt und immer mehr Länder mit dem afrikanischen Land in Handel treten. Zu
den vier bedeutenden Sektoren zählt der Bergbau, die Landwirtschaft, die Fischerei und der Tourismus. Der Bergbau macht zirka ein Drittel der Einnahmen Namibias aus. Das Land ist sehr reich an Rohstoffen und exportiert täglich Gold, Silber, Zink, Kupfer, Blei und Diamanten nach Übersee. Es gibt sogar eine riesige Diamantenmine in Namibia, wo Hunderte von Menschen beschäftigt sind. Der Bergbau ist also einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und sorgt für gute Exportzahlen. Auch die Landwirtschaft hat einen enormen Stellenwert in Namibia, denn über die Hälfte aller Einwohner des Landes sind hier beschäftigt. Ein Großteil des Exports Namibias besteht aus Hirse, Mais und auch Straußenfleisch. Obwohl viele Teile Afrikas von Dürre und Hitze betroffen sind, gibt es in Namibia große Wasserläufe mit zahlreichen Fischen. Der Fischfang ist sehr wichtig und bedeutend für das Land. Vorrangig Japan und Spanien sind Abnehmer des frischen Fisches, im Gegenzug erhält Namibia Konsumgüter dieser Länder.
Die Industrie Namibias spielt eher eine untergeordnete Rolle. Einzig und allein die Weiterverarbeitung und der anschließende Export von Fisch, Fleisch und Bier bringen Geld ins Land und sorgen für einige Arbeitsplätze. Von großer Bedeutung ist dieser Zweig jedoch nicht. Obwohl es eher zu den reichen Ländern des Kontinents zählt, ist auch der Import Namibias nicht wegzudenken. Dieser besteht zum Großteil aus Maschinen und Konsumgütern aus Südafrika. In den letzten Jahren sind die Einnahmen durch den Tourismus enorm gestiegen. Immer mehr Urlauber begeistern sich an den großen Naturschutzgebieten, wollen abenteuerliche Safaris erleben und genießen einige Wochen an den langen Stränden der Küste. Aus diesem Grund werden auch vermehrt Hotels und weitere Attraktionen gebaut, denn man baut in Namibia enorm auf die Urlauber und hofft darauf, in den kommenden Jahren mehr als eine Million Touristen anzuziehen.
Rund 40 Prozent aller Einwohner Namibias sind arbeitslos und leben eher unter ärmlichen Bedingungen. Der Durchschnittslohn der arbeitenden Klasse beträgt monatlich umgerechnet 120 Euro, was für unsere Verhältnisse natürlich mickrig ist. Dennoch herrschen in Namibia nicht die Bedingungen, wie man sie aus vielen Ländern der Dritten Welt kennt. Der Lebensstandard ist zwar nicht besonders hoch, dennoch auch nicht verarmt.