Bei den Anden handelt es sich um die längste Gebirgskette der Welt, welche die südamerikanischen Staaten Peru, Argentinien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Bolivien und Venezuela umfasst. Typisch für die Anden sind zahlreiche aktive oder ruhende Vulkane. Der gebräuchliche Name der Gebirgskette stammt aus der
Indianersprache Quechua, der spanische Name Cordilleras de los Andes ist in Deutschland kaum gebräuchlich. Zu den bekanntesten Tieren in den Anden zählt das Riesengürteltier, bei den Raubtieren ist in erster Linie die große Population des Puma zu erwähnen. Im kulturellen Bereich ist uns die Musik der Anden bekannt, da diese in vielen deutschen Fußgängerzonen von aus Peru stammenden Straßenmusikanten aufgeführt wird. Typisch für die andine Musik ist die Verwendung der Panflöte sowie der Bombos (Trommeln). Ein weiteres typisches Instrument für Musik aus den Anden ist die Quena, eine Flöte mit zumeist sieben Löchern, welche einen Tonumfang von drei Oktaven besitzt und auch die chromatische Spielweise ermöglicht. Sie wird traditionell aus Bambus gefertigt, daneben sind auch Modelle aus Holz zu erhalten. Als ein die Bombos ergänzendes Rhythmus-Instrument wird der Ch'ullus verwendet, bei diesem handelt es sich um zusammengebundene Ziegenkrallen.
Der Nevado Huascarán gehört als höchster Berg Perus zu den Anden, seine Höhe beträgt 6768 Meter. Die angegebene Höhe gilt für den südlichen der beiden Gipfel des Berges, während der nördliche mit einer Höhe von 6652 Metern nur geringfügig kleiner ist. Am Fuße des Nevado Huascarán befindet sich die Gedenkstätte der ehemaligen Stadt Yungav, diese wurde 1970 zerstört, als sich infolge eines Erdbebens Geröllmassen vom Berg lösten und auf den Ort trafen. Zu erkennen ist das Eingangsportal der zerstörten Kathedrale, welches bei der Naturkatastrophe nicht beschädigt wurde, ebenso wie eine in Erinnerung an das Geschehen aufgestellte Christus.Statue. Die Stadt wurde in geringer Entfernung zu ihrer ursprünglichen Lage als Yungav Norte neu errichtet.
Als einer der schönsten Berge der Erde wird der in den peruanischen Anden gelegene Alpamayo angesehen. Dieser auch unter dem Namen Shuyturahu bekannte Berg erinnert seiner Form und Farbe wegen an ein regelmäßiges Trapez, welches aus Schnee und Eis gebildet wurde. Der Blick auf diesen Berg ist für alle Reisenden nach Peru sehr faszinierend, die Besteigung ist auf Grund ihrer sehr großen Schwierigkeit aber nur erfahrenen Bergsteigern möglich.
Beim Coropuna handelt es sich um den höchsten Vulkan Perus, über dessen Höhe unterschiedliche Angaben von 6377 bis 6425 Metern gemacht werden. Als Zeichen vulkanischer Aktivität treten einige Thermalquellen mit Wassertemperaturen von 20 bis 51 Grad Celsius zutage. Ein Ausbruch des Vulkans in den nächsten Jahren gilt als sehr unwahrscheinlich. Der Coropuna wurde von den indianischen Ureinwohnern als heiliger Berg verehrt, da ihrer Überzeugung nach der Gipfel von einer Berggottheit bewohnt wird. Das Besteigen des Berges stellt zwar keine sehr hohen Anforderungen an das technische Vermögen des Bergsteigers, auf Grund der häufig extremen Kälte ist jedoch eine sehr gute körperliche Verfassung unabdingbar.