Formentera ist keine Insel, die man wegen den architektonischen Sehenswürdigkeiten zu besuchen lohnt. Die Insel lockt vielmehr mit ihren vielfältigen und atemberaubenden Landschaften, mit Sehenswürdigkeiten, die Mutter Natur für die Menschen parat hält.
Die Historie der Insel geht auf die vorgeschichtliche Zeit zurück. Bereits zu dieser Zeit war die Insel besiedelt. Vermutungen legen nahe, dass die ersten Siedlungen bereits im 2. Jahrtausend vor Christus hier entstanden sind. Obwohl Ibiza in der Zeit der Phönizier ein bedeutendes Zentrum im Mittelmeerraum war, gibt es auf Formentera keinerlei Hinweise auf eine phönizische oder punische Besiedlung. Anzeichen für Siedlungen aus der Römerzeit gibt es jedoch viele. Die Piraterie hielt auch vor Formentera keinen Halt. Die Insel wurde immer wieder geplündert, die Quellen versiegten und der Landwirtschaft wurde jegliche Grundlage dadurch entzogen. Die Folge war, dass die Insel im 16. Jahrhundert vollständig entvölkert wurde. Erste neue Anwohner kamen erst rund 200 Jahre später auf der Insel an. Die meisten kamen aus der Nachbarinsel Ibiza nach Formentera.
Auf Formentera leben keine 10.000 Menschen, und doch ist die Insel ein beliebtes Reiseziel. Vor allem Naturfreunde und Wassersportler wissen die Schönheit der Insel und der umgebenden Gewässer zu schätzen. Die Insel liegt etwa 20km vor Ibiza. Die beiden Inseln sind praktisch ständig durch eine Fährverbindung miteinander verbunden. So lohnt sich auch schon mal der eine oder andere Ausflug auf die Nachbarinsel. Zu den Sehenswürdigkeiten in Wassernähe zählen die Leuchttürme. Im Inselinneren werden die Besucher von Wäldern und ruhigen Landschaften erwartet. Unter Wasser zeigt sich das Mittelmeer von seiner schönsten und farbenfrohen Seite.
El Pilar ist für die Touristen ein interessanter Ort. Er liegt im Osten der Insel und die wohl größte Attraktion stellt der Hippiemarkt dar, der jeden Sonntag stattfindet. Obwohl interessant, blieb El Pilar vom Tourismus weitestgehend verschont. Als weitere Sehenswürdigkeit kommt noch die kleine Kirche Iglesia del Pilar in Frage.
Sehr idyllisch liegt der kleine Fischerort Es Calo am Fuß der La Mola Hochebene. Nur einige Häuser und ein kleiner Hafen befinden sich hier, und doch lohnt sich der Ausflug hierhin. Sonst bietet die Insel durch ihre Landschaft gute Möglichkeiten, die Zeit im Freien zu verbringen. Da es hier kaum Sehenswürdigkeiten gibt, kann man sich dazu entschließen, die Leuchttürme der Insel zu besuchen. Hier braucht man kein Auto, am besten erkundet man die Insel auf dem Fahrrad. Wie anfangs bereits erwähnt, ist Formentera keine Insel für den Massentourismus, aber wer in seinem Urlaub Ruhe und Entspannung sucht, ist hier sehr gut aufgehoben.