Mit seiner einzigartigen, ja fast schon mystischen Atmosphäre erwartet der Garajonay Nationalpark seine Besucher. Im Herzen La Gomeras gelegen, erhebt sich der Berg Alto de Garajonay über die Insel. Das Gebiet mit dem immergrünen Nebelwald und den eng beieinander liegenden Vulkankratern ist seit 1981 als Nationalpark anerkannt.
Seit 1986 ist der Nationalpark eines der wunderbaren UNESCO-Weltnaturerben. Das Gebiet um den höchsten Berg der Insel verfügt nicht nur über mehrere Mikroklimas und unterschiedlichen Vegetationszonen, sondern auch über ein einzigartiges Ökosystem. Der dichte Nebelwald hat einen Hauch von Mystik, die Atmosphäre des Waldes vermittelt den Eindruck, man befände sich weitab jeglicher Zivilisation. Die Luft hier ist angenehm kühl und feucht. Interessanterweise empfindet man den feuchten Nebel nicht als unangenehm, wie man es sonst erwartet würde. Ganz im Gegenteil. Der in Nebel gehüllte immergrüne Wald gleicht mehr einem Märchenwald, wo man getrost die Seele baumeln lassen und den Gedanken nachhängen kann. Die Nebelbildung gibt Feuchtigkeit ab, die für das Wachstum der Pflanzen so wichtig ist. Gleich mehrere Arten von Lorbeerbäumen sind hier zu finden, aber auch viele endemische Pflanzen, sowie Farne, Moose und Flechten.
Das gesamte Gebiet, in dem sich der Nationalpark Garajonay befindet, ist sehr gut erschlossen. Gut gekennzeichnete und ausgeschilderte Wanderwege sorgen dafür, dass man sich im Park zurechtfindet. Wer es bis zum Gipfel des Garajonay schafft, wird für seine Mühe mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Bei gutem Wetter reicht die Sicht sogar bis zu den Nachbarinseln El Hierro, La Palma, Teneriffa und Gran Canaria. Diesen Anblick sollte man auch ausgiebig genießen.
Das Informationszentrum Juego de Bola befindet sich an der nördlichen Zufahrt zum Nationalpark. Hier erfährt man viele interessante Details über Vulkane, und über die einzigartige Natur von La Gomera. Wer sich schon hier aufhält, sollte auch den Botanischen Garten rund um das Besucherzentrum nicht außer Acht lassen. Auch ein kleines völkerkundliches Museum befindet sich hier. Geführte Wanderungen durch den Nationalpark sind kostenlos und geben interessante Informationen Preis, über die nur die Einheimischen Bescheid wissen.