Im Westen von Mallorca befindet sich einer der schönsten Orte der Insel, Deia. Deia ist ein Künstlerdorf, liegt eingebettet in der malerischen Landschaft, hoch in den Bergen. Als arabische Ansiedlung begann die Geschichte des Dorfes. Im Mittelalter bewohnten den Ort Mönche, später wohnte hier eine italienische Adelsfamilie.
Irgendwann im 19. Jahrhundert wurde der Ort von verschiedenen Künstlern entdeckt. Im frühen 20. Jahrhundert zog es dann auch den englischen Schriftsteller Robert Ranke – Graves nach Deia. Er war es auch, der mit dem Amerikaner Walden, einem Maler und Archäologen, ein Museum gegründet hatte. Das Museum ist ein Kunst- und Archäologiemuseum. Seit dieser Zeit und auch heute noch werden hier die Werke von Künstlern ausgestellt. Mittlerweile gilt der Ort als wahrer Touristenmagnet. Zahlreiche Ausländer fanden den kleinen, verschlafen wirkenden Ort so reizvoll, dass sie ihren Wohnsitz nach Deia verlegten. Obwohl hier heute viele Touristen verkehren, hat Deia nichts von seinem Charme und seinem Reiz verloren. Besonders in den frühen Abendstunden, wenn kaum noch Touristen hier unterwegs sind, wird einem die hiesige Ruhe bewusst.
Friedhöfe zählen in aller Regel nicht unbedingt als Sehenswürdigkeit, doch gerade hier sollte man es auf keinen Fall verpassen, dem Friedhof einen kleinen Besuch abzustatten. Zum einen kann man hier die sehr schönen Grabmäler bewundern, zum zweiten die grandiose Aussicht. Auch die einzigartige Lage vermittelt eine besondere Ruhe, die man am besten hier genießen kann. Auch die kleine Kirche Sant Joan Baptista sollte man nicht unbesucht lassen. Kommt man aber auch der Kirche raus, schlendert man gerne in den engen, verwinkelten Gassen des Ortes. Deia ist ein Ort, wo die Geschichte bis heute lebendig blieb.