Das Apartheid Museum in Johannesburg beschäftigt sich als weltweit einziges Museum sowohl mit der Entstehung und Durchführung als auch mit der Überwindung der Apartheid. Auch wenn viele Erscheinungsformen der Apartheid auch in anderen Ländern wie den Südstaaten der USA zu finden waren, hatte lediglich Südafrika
die "getrennte Entwicklung" konsequent gesetzlich festgeschrieben. Die entsprechenden Gesetze traten 1948 in Kraft und wurden 1994 endgültig aufgehoben. Apartheid bedeutete in Südafrika die absolute Trennung der Menschen nach ihrer Hautfarbe und beinhaltete neben dem Verbot von "Mischehen" zwischen Angehörigen unterschiedlicher Herkunft auch die konsequente Trennung der Wohnviertel und Arbeitsplätze. Ergänzend zum einigermaßen "neutralen" Text der entsprechenden Gesetze wurden dunkelhäutige Menschen bald in die schlechtesten Wohnviertel umgesiedelt. Diese wurden zu einem großen Teil als Townships bezeichnet und galten als "unabhängige" Städte, zum Teil wurden sie von Seiten des südafrikanischen Staates sogar als unabhängige Staaten betrachtet. Diese Sichtweise wurde allerdings von keinem anderen Land der Erde geteilt.
Das Apartheid Museum in Johannesburg zeigt neben Ausstellungsstücken wie Plakaten und Pressetexten auch Filme. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet der Schüleraufstand in Soweto während des Jahres 1976. Ausgelöst wurde der Aufstand durch den Versuch der Regierung, Afrikaans als einzige Unterrichtssprache einzuführen. Des Weiteren befasst sich die Ausstellung des Johannesburger Apartheid Museums ausführlich mit dem erzwungenen Abriss des Stadtteils Sophiatown, dessen überwiegend künstlerisch tätige Bewohner sich der Apartheid widersetzten.
Das Museum befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Vergnügungspark Gold Reef City, bei diesem handelt es sich um einen Themenpark mit dem Schwerpunkt auf die Zeit der Goldförderung in Südafrika.