Bursa - westtürkische Stadt mit 1,5 Mio Einwohnern
Die westtürkische Stadt Bursa ist mit ihren knapp 1,5 Millionen Einwohnern der viertgrößte Ballungsraum des Landes. Bursa befindet sich im Süden der Stadt Istanbul und liegt in unmittelbarer Nähe des Uludag-Berges (deutsch: "Mächtiger Berg"). Durch die hügelige Lage fallen ganzjährig Niederschläge,
denen die Region eine sehr üppige Vegetation mit grasgrünen Landschaften zu verdanken hat. Die Küste des Marmarameeres ist mit dem Auto in einer halben Stunde zu erreichen. Hier bieten sich für Touristen und Einheimische ideale Möglichkeiten zum Baden und Entspannen. Bursa ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und seit 1971 Partnerstadt von Darmstadt. Ursprünglich wurde die Stadt in der Antike unter dem Namen Prusa von König Prusias I. von Bithynien gegründet. Während des römischen Imperiums war die Stadt Teil der Provinz Bithynia. Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christus wurde die Stadt von marodierenden Gotenbanden verwüstet. Unter byzantinischer Herrschaft wurde eine Stadtmauer errichtet und weitläufige Thermalbäder angelegt, deren Relikte heute noch im Vorort Çekirge zu besichtigen sind. Mit der Eroberung durch Sultan Orhan I. stieg Bursa zur Hauptstadt des Osmanischen Reichs auf. 1402 plünderten mongolische Reitertruppen unter Timur Lenk die Stadt. Während ihres Feldzugs entwendeten die Mongolen kostbare Schätze des Osmanenreichs. Im 19. Jahrhundert zerstörte ein verheerendes Erdbeben große Teile der Stadt.
Moscheen in der Türkei
Interessante Sehenswürdigkeiten sind die zwischen 1380 und 1420 erbauten Moscheen. Zu den drei bedeutenden islamischen Gotteshäusern der Stadt gehören die Große Moschee (Ulu Camii), die Grüne Moschee sowie die Orhan-Gazi-Moschee. Die Grabmäler der osmanischen Sultane Mehmed I., Osman I. und Orhan I. geben dem Besucher Einblick in das Leben der mächtigen Regenten.
Für einen Ausflug empfiehlt sich auch der Besuch des Seidenbasars Koza Han, auf dem traditionelle orientalische Waren gehandelt werden. Geschichte zum Anfassen gibt es im Stadtteil Çekirge, wo sehr gut erhaltene Überreste antiker Thermalbäder zu finden sind. Hier wird jedes Jahr das legendäre Karagöz-Schattenspieltheater aufgeführt, wobei ein Tasvir – ein mensch- oder tiergeformtes Kamelfell – hinter einem beleuchteten Vorhang hin- und herbewegt wird.